K2, der Berg: Unerzählte Wahrheiten, tödliche Risiken und menschliche Triumphe
Es gibt keinen einfachen Weg, sich dem K2 zu nähern, weder als Bergsteiger noch als Autor. Der 8.611 Meter hohe K2 im Herzen des Karakorum-Gebirges an der pakistanisch-chinesischen Grenze ist – in vielerlei Hinsicht – der gefährlichste und zugleich beeindruckendste Ort der Welt für Bergsteiger. Ich verfolge seit über einem Jahrzehnt die Geschichten vom K2, habe mit Bergsteigern gesprochen, deren Stimme sich verändert, wenn sie vom Gipfel sprechen, habe Hunderte von Stunden Berichte aus erster Hand gelesen und – was mich besonders beeindruckt hat – bin auf einen roten Faden gestoßen: Menschen bezwingen den K2 nicht. Wenn überhaupt, macht es einen demütig. Es lässt einen hinterfragen, was man über Ehrgeiz, Risiko, Ausdauer und sogar die Definition von Sieg glaubt.1.
Während der Everest Berühmtheit genießt, gebietet der K2 Respekt. Die Geschichte des „wilden Berges“ – ein Spitzname, der wirklich passt – dreht sich nicht nur um Statistiken, auch wenn die Zahlen jeden, der sie sieht, in Erstaunen versetzen. Es geht darum, was die Menschen hierher zieht, trotz der Todesrate von 251.000 bei Gipfelversuchen, des unberechenbaren Karakorum-Wetters, der Lawinengefahr und des Rufs, selbst unter den erfahrensten Bergsteigern Menschenleben zu fordern.2Warum kehren die Menschen immer wieder zurück? Welche Beziehung haben die Menschen in Nordpakistan zu dem Berg? Ich bin ganz ehrlich: Als ich anfing, mich mit dem K2 zu beschäftigen, dachte ich, er sei nur ein weiterer Gipfel in der Bergsteiger-Folklore. Heute sehe ich ihn als Spiegel menschlicher Sehnsüchte, kultureller Bedeutung und des sich ständig verändernden Tanzes zwischen Mensch und Berg.
K2: Der unbezwingbare Gipfel – Geschichte und Entdeckung
Mir ist etwas Faszinierendes aufgefallen: In den meisten Abenteuergeschichten wird der K2 nur mit gedämpfter Stimme erwähnt, selbst unter denen, die noch nie einen Fuß in den Karakorum gesetzt haben. Diese Verehrung rührt zum Teil von seiner einzigartigen Geschichte her. Entdeckt 1856 bei der Großen Trigonometrischen Vermessung Britisch-Indiens, wurde der K2 ursprünglich einfach als „K2“ bezeichnet – der zweite im Karakorum vermessene Gipfel. Kurioserweise blieb sein Spitzname hängen, obwohl andere Gipfel eher einheimische Namen erhielten. Dies führte zu anhaltenden Debatten unter Einheimischen und der internationalen Klettergemeinschaft über kulturelle Namensgebung – ein Gespräch, das angesichts der Frage nach dem kolonialen Erbe der Erforschung besonders relevant erscheint.3.
Wussten Sie?
Zu den weiteren Namen des K2 zählen „Mount Godwin-Austen“ (nach dem britischen Landvermesser) und „Chogori“, von dem manche glauben, dass er aus der Balti-Sprache stammt und „König der Berge“ bedeutet. Die genaue Etymologie ist umstritten, was zeigt, wie komplex die kulturelle Identität rund um den K2 tatsächlich ist.
Abgesehen von Entdeckungen und Namensgebungen beschränkte sich die Erforschung des K2 selten auf das bloße Aufstellen von Flaggen. Die legendären Expeditionen von 1902 und 1909 unter der Leitung von Oscar Eckenstein bzw. dem Herzog der Abruzzen waren von Strapazen geprägt. Schon bevor die Bergsteiger die technischen Herausforderungen über 7.000 Metern erlebten, kämpften sie mit Hunger, Höhenkrankheit, Stürmen und furchterregenden Gletscherlandschaften. Es ist keine Übertreibung zu sagen, dass der K2 allen frühen Versuchen mit einer Wildheit widerstand, die den Everest vergleichsweise einladend erscheinen ließ. Ich denke, dieses Erbe der anfänglichen Niederlage gab den Ton an – der K2 ist kein Berg, den man „bezwingt“. Es ist einer, den man zu überleben hofft, vielleicht sogar zu verstehen, wenn auch nur ein bisschen.
„Der K2 ist nicht dazu da, bestiegen zu werden. Er soll verehrt, erforscht und, wer sich traut, überlebt werden.“
Meiner Erfahrung nach wird einem immer klarer, je mehr man sich damit beschäftigt, wer den K2 bereits bestiegen hat – und wie viele dabei umgekommen sind –, dass es sich hier um ein Testgelände handelt, auf dem alles auf dem Spiel steht. Trotz all unseres modernen Wissens, unserer fortschrittlichen Ausrüstung und unserer Prognosen ist der Erfolg selten; Tragödien sind leider nicht die Regel.4.
Geographie, Routen & Lage: Wo liegt der K2?
Lassen wir die Romantik für einen Moment beiseite. Geografisch liegt der K2 im Karakorum – einem Teilgebirge des Himalaya, das jedoch seine ganz eigene Glaziologie, Tektonik und Logistik aufweist. Der Berg erstreckt sich über die pakistanisch-chinesische Grenze, wobei seine Süd- und Westwände über den abgelegenen Baltoro-Gletscher ragen. Da Pakistan die zugänglichsten Zugänge kontrolliert, starten fast alle Expeditionen in Skardu, dem Tor zum Karakorum. Allein die Anreise zum K2-Basislager ist ein beachtliches Abenteuer (darauf komme ich später noch zu sprechen).
Besonderheit | Details |
---|---|
Elevation | 8.611 Meter (28.251 Fuß) |
Koordinaten | 35°52′57″N 76°30′48″E |
Erstbesteigung | 31. Juli 1954 (Lino Lacedelli & Achille Compagnoni, Italien) |
Beliebteste Route | Abruzzensporn (Südostgrat) |
Der Abruzzi-Sporn – benannt nach dem unerschrockenen Expeditionsleiter von 1909 – ist die Standardroute, doch „Standard“ ist irreführend. Tödliche Lawinenpfade, gefährlicher Steinschlag und fast senkrechte Eishänge prägen den Aufstieg. Andere Routen – darunter der Nordgrat von China aus – sind noch weniger anspruchsvoll und werden selten bestiegen. Ein guter Freund von mir, ein Himalaya-Fotograf, sagte mir einmal: „Die Route auf den K2 ist nicht nur eine Linie – sie ist eine Biografie aus Hoffnung, Risiko und Rückzug.“ Darüber habe ich wochenlang nachgedacht.
Was macht den K2 so gefährlich? Wetter, Route und Tödlichkeit
Hier ist eine einfache Tatsache, die immer wieder schockiert: Von vier Bergsteigern, die den Gipfel erreichten, starb etwa einer beim Abstieg. Die Todesrate am K2 liegt seit Jahrzehnten bei etwa 251 TP3T, was im Vergleich zu den 31 TP3T am Everest unfassbar ist.5. Nun erzählen Statistiken nie die ganze Geschichte – aber sie legen den Einsatz fest.
- Wetter: Plötzliche, heftige Stürme ziehen oft unangekündigt auf. Mehr als die Hälfte der Todesfälle am K2 sind auf Unterkühlung, Erfrierungen oder Verschwinden während Schneestürmen zurückzuführen.
- Technische Schwierigkeit: Steile Eiswände, tückische Séracs und instabile Hängegletscher dominieren jede Route.
- Unvorhersehbare Lawinen und Steinschlag: Bergsteiger riskieren täglich ihr Leben beim Bewältigen des „Flaschenhalses“, einem besonders gefährlichen Abschnitt unterhalb des Gipfels auf etwa 8.200 Metern.
- Höhe: Sauerstoff wird normalerweise oberhalb von 8.000 Metern verwendet, ist aber nicht immer verfügbar – die „Todeszone“ hier ist besonders unerbittlich.
- Mangelnde Rettung: Aufgrund der Abgelegenheit sind Sie im Wesentlichen auf sich allein gestellt. Hubschrauberrettungen? Selten, gefährlich und in diesen Höhen oft nicht durchführbar.
Je mehr ich lese, desto mehr Sinn ergibt der Satz „Kein Spielraum für Fehler“. Am K2 können (und tun es oft) kleine Fehler eine sofortige Katastrophe bedeuten. Im katastrophalen Sommer 2008 kamen elf Bergsteiger bei einer Kettenreaktion ums Leben, die aus Fixseilproblemen, einem Serac-Einsturz und einem tödlichen Abstieg bei nahezu null Sicht bestand. Ich erinnere mich an Diskussionen mit Kollegen: Hat der Berg sie geholt oder war es ein menschlicher Fehler? Ehrlich gesagt, ich weiß es immer noch nicht. Und diese Last trägt der K2 für diejenigen, die ihn erforschen.
Wichtige Erkenntnisse
Anders als am Everest spielen kommerzielle Expeditionen am K2 eine deutlich geringere Rolle – auch, weil man sich hier einen Gipfel nicht „kaufen“ kann. Kein Sherpa-„Kurzseil“ wird Sie über den Bottleneck retten. Ihre Fähigkeiten, Ihr Urteilsvermögen und Ihre Belastbarkeit sind entscheidend.
„Auf den Everest kommen die Menschen, um den Berg zu besteigen; auf den K2 wählt der Berg, wer ihn besteigt.“
Kultureller Kontext: Die Bedeutung des K2 für Pakistan und die Welt
Die Lage des K2 ist mehr als nur eine geografische Tatsache – sie ist ein kultureller Prüfstein. Die Balti in Gilgit-Baltistan im Norden Pakistans leben seit Jahrhunderten unter dem K2. Für sie ist der Berg Teil ihres täglichen Lebens – eine allgegenwärtige Kraft, die Wetter, Wirtschaft und Tradition prägt.6. International ist K2 zu einem Symbol für „wahres Abenteuer“ geworden, das Bergsteiger aus Dutzenden von Nationen anzieht und die Kulisse für zahllose Dokumentarfilme, Romane und Forschungsexpeditionen bildet.
Ehrlich gesagt: Bevor ich mit den Balti-Führern sprach, hatte ich mir keine großen Gedanken darüber gemacht, wie sich die globale Faszination für den K2 auf das Leben vor Ort auswirkt. Der saisonale Zustrom von Kletterern und Trekkern bringt sowohl Chancen (Einnahmen aus dem Tourismus, Arbeitsplätze, Investitionen in die Infrastruktur) als auch Umwälzungen (Abfall, kulturelle Spannungen und – weniger diskutiert – ein manchmal angespanntes Verhältnis zur internationalen Klettergemeinschaft).
- Der K2 ist für Pakistan ein Symbol des Nationalstolzes; er ziert die Währung, ist in offiziellen Tourismuskampagnen vertreten und steht im Mittelpunkt der Entwicklung des heimischen Bergsteigens.
- Die Einheimischen nennen den Berg Chogori, „Der König“, und viele sind der Meinung, man müsse ihn respektieren und ihn niemals verärgern.
- Mehrere Expeditionen (wie der nepalesische „Erstwinter“-Gipfel 2021) sind zu Symbolen sowohl der nationalen Einheit als auch der internationalen Zusammenarbeit geworden.7.
„Bergsteiger kommen und gehen, aber der K2 bleibt. Für uns ist er keine Herausforderung. Er ist unser Zuhause.“
Es ist schon komisch – als ich damals anfing, über Abenteuerreisen zu schreiben, habe ich die duale Natur dieser ikonischen Gipfel nie wirklich verstanden: Sie sind zugleich Spielplatz und Versorger, Verlockung und Lebensunterhalt.
Besteigung des K2: Vorbereitung, Geschichten und moderne Expeditionen
Was mich am K2 wirklich beeindruckt, ist die Tatsache, dass selbst Weltklasse-Athleten Jahre – manchmal Jahrzehnte – damit verbringen, sich auf einen einzigen Versuch vorzubereiten. Es gibt keinen Ersatz für eine gründliche Vorbereitung. Fragen Sie einfach Ed Viesturs, einen amerikanischen Alpinisten, der alle 14 Achttausender ohne Sauerstoff bestiegen hat, seine K2-Expeditionen jedoch mit fast abergläubischer Vorsicht beschrieb.8Für die meisten führt der Weg zum K2 über kleinere „Trainingsgipfel“: Denali, die Alpen, die Anden und dann den Everest. Erst dann steht der K2 überhaupt auf der Liste.
- Monatelanges körperliches Training mit Schwerpunkt auf Ausdauer und Höhenanpassung.
- Technische alpine Fähigkeiten: Fixseilmanagement, Spaltenbergung und Eisklettern in großen Höhen.
- Logistikplanung: internationale Genehmigungen, Karakorum-Träger, Beschaffung von Lebensmitteln/Brennstoff und Wetterfenster.
- Teamauswahl und Kulturaufbau (psychische Belastbarkeit ist ebenso wichtig wie körperliche Fitness).
- Notfallpläne für Krankheit, Verletzung, wetterbedingte Ausfälle und – immer – Turnaround-Zeiten.
Ausgewählter Ausschnitt: Fakten zur K2-Klettersaison
Jahreszeit | Typisches Gipfelfenster | Bedingungen |
---|---|---|
Sommer | Ende Juni – Anfang August | Stabilste, aber immer noch höchst unvorhersehbare Stürme |
Winter | Dezember – Februar | Äußerst selten, erste Winterbesteigung erst 2021 (nepalesisches Team) |
Die moderne Ära des K2 verzeichnet dank leichterer Ausrüstung und Satellitenvorhersagen zwar etwas mehr Gipfel pro Jahr, doch die Risiken sind nach wie vor hoch. Ich erinnere mich noch gut an die historische erste Winterbesteigung des nepalesischen Teams im Jahr 2021 – eine Leistung, die viele für physiologisch unmöglich hielten. In dieser Nacht herrschte in jedem Basislager in Pakistan eine freudige Erwartung, Stolz und, wenn ich ehrlich bin, auch ein wenig Neid unter den Wettkampfbergsteigern.9.
Risiko, Ethik und moderne Debatte: Warum überhaupt klettern?
Manchmal werde ich – oft mit leichter Skepsis – gefragt: „Warum? Warum den K2 versuchen, wenn die Chancen so schlecht stehen?“ Es ist keine einfache Frage, und ich lerne immer noch dazu. Ein Teil der Antwort liegt in der breiteren Diskussion über Risiken im Abenteuersport und die Psychologie des Erfolgs. Für manche misst sich Erfolg gar nicht am Gipfel, sondern an der Bereitschaft, Grenzen auszutesten, sich der Angst zu stellen und – wenn man Glück hat – mit einer intakten Geschichte nach Hause zu kommen.10.
„Es gibt Menschen, die auf diesem Berg sterben. Ich habe sie gesehen. Aber ich habe auch gesehen, wozu Menschen fähig sind, wenn sie die Grenzen des Möglichen verschieben.“
Hier ist ein Punkt, den ich manchmal revidiere: Die Kritik, Höhenbergsteigen sei purer Egoismus, die Torheit reicher Leute oder gar eine triviale Beschäftigung. Im Basislager hört man im Gespräch mit den Bergführern differenzierte Debatten über Ethik, Verantwortung und darüber, wer aus welchen Gründen klettert. Viele Bergsteiger treffen heute ausdrückliche Vereinbarungen, „niemanden zurückzulassen“, Sauerstoff zu teilen und Gipfelstürme beim ersten Anzeichen einer Gefährdung anderer abzubrechen – ein Kulturwandel nach mehreren berüchtigten Tragödien.
- Ethik: Zu den größeren Expeditionen gehören heute explizite Rettungspläne, Protokolle zur Abfallbeseitigung und Vereinbarungen mit den örtlichen Behörden.
- Verantwortung: Bergsteiger werden zunehmend danach beurteilt, wie sie ihre Teamkollegen und Träger behandeln, und nicht nur nach ihren Gipfelstatistiken.
- Debatte: Kann man es jemals rechtfertigen, für „Ruhm“ Leben zu riskieren? Die Meinungen gehen weit auseinander und ändern sich manchmal nach einem Verlust oder Trauma aus erster Hand.11.
Ethische Dilemmata bei K2-Expeditionen
- In Sichtweite des Gipfels umkehren, um einem verunglückten Bergsteiger zu helfen – Heldentum oder Versagen?
- Die Entscheidung, keine Hilfe zu rufen, obwohl man weiß, dass man damit Träger und Hubschrauberbesatzungen in Gefahr bringt – moralisch geboten oder ein Verrat an der menschlichen Solidarität?
- Fälle von „Verlassenheit“ in großer Höhe: Dutzende davon sind aufgetreten. Die Politik hat sich geändert, doch ein Konsens ist nach wie vor selten.
Bei näherer Betrachtung handelt es sich dabei vielleicht nicht nur um Fragen des Bergsteigens, sondern um menschliche Fragen, die durch die Größe des Berges noch verstärkt werden.
So erleben Sie den K2 ohne Gipfelbesteigung: Trekking, Basislager und verantwortungsvoller Tourismus
Nicht jeder muss den K2 besteigen, um seine Wirkung zu erleben. Tatsächlich würde ich behaupten, dass die schönsten Wanderungen hier zu Fuß über den Baltoro-Gletscher unter kathedralenartigen Türmen wie den Trango Towers und dem Broad Peak unternommen werden. Sie können Wanderung zum K2-Basislager (ca. 5.150 Meter) in etwa 12-15 Tagen (Hin- und Rückweg, Skardu zum Basislager), seit Anfang der 2000er Jahre von Dutzenden verantwortungsbewusster lokaler Betreiber durchgeführt12.
- Fliegen Sie nach Islamabad, Pakistan. Von dort geht es per Flugzeug oder Jeep weiter nach Skardu.
- Wandern Sie von Askole nach Concordia – einem Gletscheramphitheater, das als „Thronsaal der Götter“ beschrieben wird.
- Ankunft im K2-Basislager, mit Abstechern zum Broad Peak und dem legendären Gondogoro La-Pass.
- Befolgen Sie die Richtlinien für umweltfreundliches Trekking: Nehmen Sie alles mit, was Sie mitbringen, unterstützen Sie die örtlichen Gemeinden und stören Sie niemals Schreine oder heilige Stätten.
Ich kann die sensorische Wirkung hier gar nicht genug betonen. Man riecht den kalten, metallischen Geruch der Gletscher, lange bevor man sie sieht. Der Himmel ist – anders als anderswo auf der Welt – von einem elektrischen Blau, das ewig zu hallen scheint. Nachts brennen die Sterne so nah, dass man das Gefühl hat, sie trinken zu können. Als ich 2019 einer Gruppe durch Baltoro half, sah ich Wanderer lachen, weinen und streiten, während Höhe und Erhabenheit gleichermaßen auf sie einwirkten. Ich denke noch heute an diese Reise zurück.
Wichtige Planungstabelle für die K2-Basislager-Wanderung
Bühne | Distanz | Dauer | Terrain |
---|---|---|---|
Von Skardu nach Askole | 150 km (mit dem Jeep) | 2 Tage | Bergstraßen, holprig |
Von Askole nach Concordia | 70 km (zu Fuß) | 5-7 Tage | Schroffe, gemischte Gletscher |
Von Concordia zum Basislager | 7 km | 1-2 Tage | Große Höhe, felsig |
„Man muss den K2 nicht besteigen, um ihn zu verändern. Manchmal – oft – reicht es, einfach darunter zu stehen und zu staunen.“
Die Zukunft des K2: Klima, Wissenschaft und die nächste Generation
Der Berg ist weder klimatisch noch kulturell statisch. Aktuelle Studien zeigen, dass der Gletscherrückgang im Karakorum weniger stark ist als im nahegelegenen Himalaya (die sogenannte „Karakorum-Anomalie“), obwohl sich dies schnell ändern kann.13.
- Steigende Temperaturen gefährden sowohl die Zugänglichkeit (mehr Eisschlag) als auch die Sicherheit (zunehmender Steinschlag, unvorhersehbares Schmelzen) der wichtigsten Kletterrouten.
- Das weltweite Interesse nimmt zu; im Jahr 2024 gab es einen Rekordantrag auf Genehmigungen, obwohl die pakistanischen Behörden inzwischen viel strengere Umweltvorschriften durchsetzen.
- Digitale Kartierung und Drohnentechnologie ermöglichen zunehmend eine präzisere Routenplanung und -forschung.
Im vergangenen Frühjahr geriet ich bei einem Klettersymposium in eine Debatte: Wird der K2 in Zukunft inklusiver sein, mit einheimischen Bergführern an der Spitze, oder wird er zu einem Schlachtfeld von „Rekordjägern“ und Social-Media-Risikofreudigen? Die Wahrheit ist: Es geht um beides – Gletscherforschung und Instagram-Kletterer, die Seite an Seite arbeiten, ob sie es wissen oder nicht.
„Der Karakorum verändert sich und mit ihm müssen sich auch unsere Methoden, unsere Ethik und – wenn wir wollen, dass der K2 uns überlebt – unsere Bescheidenheit ändern.“
Fazit: Das letzte Wort zum K2 – Was wir lernen können
Seien wir ehrlich – ich habe noch lange nicht alles zum K2 gesagt. Aber ich habe versucht, das wiederzugeben, was Bergsteiger, Wissenschaftler, Trekker und Einheimische genau wissen: Der K2 ist mehr als nur ein Berg. Er ist eine sich entwickelnde Geschichte von Ehrgeiz, Tragödie, Widerstandsfähigkeit und (manchmal) Versöhnung. Jeder Gipfel, jeder Verlust zwingt uns, nicht nur das Abenteuer in großer Höhe, sondern auch die Form menschlichen Strebens zu überdenken.
Meine persönliche Erkenntnis aus jahrelanger Beobachtung der K2-Welt: Was wirklich zählt, ist nicht der Gipfel, sondern die Reise, die Ethik, die Geschichten, die wir erleben und teilen, und die Art und Weise, wie diese Erfahrungen sich auf Kultur, Wissenschaft und Generationen von Träumern und Machern auswirken.